Claus kam mit einer „alten“ Idee von uns daher: Der Cholatse, ein sehr schöner und auch anspruchsvoller 6000er im Solo Khumbu ganz in der Nähe des Everest gelegen, den könnten wir „versuchen“. Die Zeit zur Organisation war knapp, die Corona Situation im Bezug auf die Durchführbarkeit noch knapper. Auch die (Corona-) Bürokratie nervte, aber spätestens, als wir, Claus, Simone und ich im Solo Khumbu ankamen, war alles vergessen: So einsam war Nepal seit wahrscheinlich 40 Jahren nicht mehr. Schön für uns, aber die einheimische Bevölkerung, die fast ausschließlich vom Tourismus lebt, hatte eine sehr harte Zeit hinter sich. Nach 7 Tagen und einem anstrengenden „Akklimatisationstrekking“ über den Renjo La Pass erreichten wir das BC. Nur 6 Tage hatten wir nun Zeit für die Besteigung. Die Bedingungen am Südwestgart hätten kaum besser sein können. Nach einem Materialtransport zu unserem Lager 1 gemeinsam mit Simone, erreichten Claus und ich dann am 16. Oktober die Gipfelwächte des Cholatse. Eine Traumroute lag hinter uns, der Weg zurück in den Corona-Wahnsinn leider noch vor uns. Gerne wären wir noch länger in Nepal geblieben.